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Gerd Stolle Immobilien-Partner

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Handtuch über Heizung spart Geld – oder ?

Viele Glauben, mit einigen Tricks bei den Heizkosten sparen zu können, treiben damit aber tatsächlich nur Ihre Ausgaben in die Höhe.

 

Als ganz heißer Geheimtipp wird unter Sparfüchsen der Rat gehandelt, die Messröhrchen am Heizkörper mit einem Handtuch abzudecken. Auf diese Weise würden die im Fachjargon Heizkostenverteiler genannten Messgeräte getäuscht, die Heizkosten niedriger ausfallen.

 

Das Gegenteil ist der Fall. Denn das Handtuch verhindert, dass die Wärme in den Raum abstrahlt. Dafür wird das Messröhrchen umso stärker erhitzt. Das lässt die darin enthaltene Flüssigkeit schneller verdunsten und spiegelt bei der Abrechnung einen höheren als den tatsächlichen Verbrauch wider.

 

Das der Handtuchtrick unsinnig ist, bestätigt eine Untersuchung der Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energi - und Wasserverwendung. Die Handtücher können bis zu 20% der Wärmeleistung schlucken. Auch Sessel und andere Möbel sollten in einiger Entfernung zur Heizung aufgestellt werden.

 

In 34% der deutschen Haushalte wird einer Umfrage zufolge die Heizung immer heruntergedreht, wenn die Wohnung verlassen wird. In weiteren 27% der Haushalte geschieht dies sehr oft. Auch das ist ein teurer Fehler. Wird tagsüber die Heizung abgestellt, kühlen Haus oder Wohnung stark aus. Damit es dann am Abend warm wird, muss besonders kräftig geheizt werden, was den Gesamtverbrauch unter dem Strich in die Höhe treibt. Manche Wohnungen kühlen tagsüber so stark aus, dass selbst mit kräftigem Heizen am Abend eine angenehme Raumtemperatur erst dann erreicht ist, wenn die Bewohner ins Bett gehen.

 

Wer die Heizkosten reduzieren, aber dennoch am Abend behagliche Wärme in der Wohnung haben möchte, sollte das Thermostat der Heizungsanlage mit einer Zeitschaltuhr koppeln. So kann festgelegt werden, dass die Temperatur in der Wohnung tagsüber nur 18 Grad beträgt, am späten Nachmittag aber auf 20 Grad erhöht wird.

 

Das Schlafzimmer sollte immer möglichst kühl sein. Tatsächlich gelten 15 bis 16 Grad unter Medizinern als ideale nächtliche Raumtemperatur im Schlafzimmer. Dennoch sollte auch dieser Raum einmal am Tag für ein bis zwei Stunden auf 20 Grad aufgewärmt und zudem morgens und abends gut durchlüftet werden. Sonst bildet sich schnell Schimmel. Denn der Mensch schwitzt und atmet pro Nacht ein bis zwei Liter Wasserdampf aus. Die Feuchtigkeit schlägt sich an den Wänden und Schrankrückwänden nieder, bildet dort ein ideales Biotop für die Parasiten.

 

Ein weiterer Klassiker: Bewohner von Altbauwohnungen mit hohen Decken drehen das Heizungsthermostat weit auf, weil der Fußboden kühl ist. Ein teurer Fehler, der die Heizkosten um bis zu 70% verteuern kann. Denn warme Luft steigt automatisch nach oben und staut sich unter der hohen Decke. Die Lösung ist ein Deckenventilator, der bläst die warme Luft wieder nach unten und sorgt für behagliche Temperaturen auch am Fußboden.